B.K.S. Iyengar
B.K.S. Iyengar wurde 1918 in Bellur in Südindien geboren. Im Alter von 16 Jahren vertraute er sich aufgrund seiner schlechten gesundheitlichen Verfassung seinem Schwager und späterem Guru Krishnamacharya an, der schon damals ein angesehener Yogameister war und den Maharadscha in Mysore unterrichtete.
Nach einer strengen Ausbildung zog Iyengar nach Pune, wo er heiratete und mit seiner Frau Ramamani eine Familie gründete. 1975 etablierte er nach ihrem frühen Tod das Ramamani Iyengar Memorial Yoga Institute (RIMYI), das sich seitdem internationaler Anerkennung erfreut. 80 Jahre ununterbrochener intensivster Yogapraxis und Lehrererfahrung führten ihn aus tiefer Armut zu weltweiter Anerkennung. Viele berühmte Persönlichkeiten wie Krishnamurti und Yehudi Menuhin wurden von ihm unterrichtet.
Iyengar entdeckte durch akribisches Selbststudium, wie subtile Bewegungen eine Haltung vervollständigen und ihr eine neue Qualität und Dimension erschließen. Das genaue, detaillierte Arbeiten am Körper verleiht dem Üben eine innere Dynamik, durch die jede Haltung zu einem den ganzen Menschen erfassenden Geschehen werden kann. Dies wirkt auf den Menschen verjüngend und heilend.
Für die eigene Praxis und den Unterricht hat B.K.S. Iyengar den Wert von Übungs-Hilfsmitteln erkannt wie z.B. Gürtel, Holzklötze, Stühle, feste Kissen, Gewichte, von der Wand oder der Decke hängende Seile oder eigens gefertigte Bänke u.v.a.m. Übenden mit weniger Erfahrung oder Kondition wird ein längeres Verweilen in einer Yogahaltung ermöglicht, wodurch eine tiefere, gezieltere Wirkung eintritt.
Heute wird Iyengar Yoga in mehr als 70 Ländern unterrichtet und von ca. zwei Millionen Menschen praktiziert. Im Jahr 2004 wurde Iyengar vom Time Magazine als einer der 100 einflussreichsten Menschen der Welt genannt.
Er starb im August 2014 in Pune im Alter von 95 Jahren.