B.K.S. Iyengar: „Ich bin der freieste Mann der Welt“

Artikel aus der BRIGITTE woman 01/14
B.K.S. Iyengar: "Ich bin der freieste Mann der Welt"

Früher galt Yoga als exotisch. Dass heute auch in Deutschland Millionen von Menschen Haltungen wie „Baum“, „Hund“ und „Dreieck“ üben, ist B.K.S. Iyengar zu verdanken. Wir haben ihn in seinem Institut in Pune besucht.

B. K. S. Iyengar ist der bedeutendste Lehrer des modernen Yoga. Er hat als Erster Frauen unterrichtet. Auch mit 95 Jahren gehört der Kopfstand zu seinen täglichen Übungen.

 

Noch immer steht er da. Auf einer sorgsam gefalteten grünen Decke am Fenster. Kerzengerade und völlig unbeweglich. Auf dem Kopf. Seit 15 Minuten. Oder sind es bereits 20? Die Zeit scheint eine Pause zu machen an diesem feucht-warmen Morgen im indischen Pune. Ich muss aufpassen, dass ich nicht die Luft anhalte. Meine Augen abwenden kann ich auf keinen Fall. So fasziniert bin ich von diesem Mann. Kaum zu glauben, dass er schon 95 Jahre alt ist.

 

„Yoga ist eine Kunst“, hat er gestern zu mir gesagt. Bellur Krishnamachar Sundararaja, kurz B. K. S. Iyengar, der bedeutendste Lehrer des modernen Yoga, hat sie bis zur höchsten Perfektion verfeinert, sein Leben lang. „Selbst wenn ich nur einen Finger strecke, sollen die Menschen so gefesselt werden, dass sie sich selbst bewegen“, so sein Anspruch. Ich bin gefesselt, auch wenn er sich gar nicht rührt. Erstaunlich, dass nicht alle Schüler hier im halbrunden Saal im ersten Stock seines Yoga-Instituts ehrfurchtsvoll um ihn herumsitzen und seine Kunst betrachten. Aber jeder ist mit seinen eigenen Übungen beschäftigt, konzentriert, still oder leise stöhnend, nur ab und zu verbeugt sich jemand vor „Guruji“, wie sie ihn liebevoll nennen; dann huscht ein Lächeln über sein ansonsten ernstes, fast strenges Gesicht.

 

Die Übungsfolge, die er uns heute Morgen zeigt, soll Alterserscheinungen vorbeugen. Sein Körper ist der beste Beweis dafür, dass sie funktioniert. Irgendwann, da war er so um die 60, hat er aufgehört, Yogastellungen zu üben, hat nur noch meditiert, wie frühere Meister es empfahlen. Aber er fühlte sich nicht wohl damit. Seitdem macht er wieder täglich Asanas, auch fordernde.

 

„Der Körper ist der Pflug der Seele“, sagt er zu mir. „Wenn der Pflug nicht benutzt wird, wie kann man das System aufrechterhalten?“ Immer hat er die Beweise bei sich selbst zuerst gesucht. Sein Körper ist sein Labor, sein Objekt für seine Studien. Aus seinen eigenen Reaktionen, Einschränkungen, Schmerzen hat er gelernt. Er hat geübt und beobachtet, die Übung verändert und wieder beobachtet. „So bekam ich das Verständnis für das, was ich tat“, sagt er. „Gleichgewicht, Koordination, Halten; solange diese drei Dinge nicht erreicht sind, ist eine Position nicht korrekt. Deshalb habe ich die Qualität meiner Präsentationen verfeinert, wie einen Fluss, der unendlich fließt. Und ich habe die Bewegungen des Körpers mit dem Geist in Verbindung gebracht, ohne den Verstand damit zu belasten.“

 

Über 200 klassische Yogastellungen hat er in seinen Schriften systematisch beschrieben, ihre genaue Wirkung auf Muskeln, Skelett, Nervensystem und innere Organe erklärt, detaillierte Übungsreihen zusammengestellt, auch für Menschen mit gesundheitlichen Problemen. Und er entwickelte – typisch für seinen Yogastil – Hilfsmittel, Holzklötze, Stoffgurte, Schaumstoffblöcke, Hocker. Seine Yogapraxis wurde immer präziser, fundierter, wissenschaftlicher, seine Methode populärer. Von seinem Perfektionismus profitieren alle, die von ihm lernen. „Guruji hat nur einmal mein Ohr zurückgezogen, und sofort war mein Nacken nicht mehr so angespannt“, erzählt Tian Yan Carole. „Seitdem habe ich beim Kopfstand keine Probleme mehr. Er hat eine sehr direkte Art, uns zu zeigen, wie Yoga gelebt wird.“

 

Die 35-Jährige gehört zu einer Gruppe von 60 Chinesen, die gerade einige Wochen in Iyengars „Shala“ in Pune verbringen, darunter vier Goldmedaillen-Gewinnerinnen der Olympischen Spiele in Peking mit ihrem betreuenden Arzt. Dicht gedrängt liegen sie auf ihren Matten, fast gleichzeitig heben alle die Beine in den Kopfstand. Mühelos sieht das aus, aber Geeta S. Iyengar, 69, die älteste Tochter des Meisters und promovierte Ayurveda-Ärztin, ist nicht zufrieden. „Ihr müsst loslassen“, fordert die Spezialistin für Frauen-Yoga mehrmals. „Verbindet euch mit der Erde. Wer sich erdet, kann loslassen. Und wer loslässt, kann alles erreichen.“

 

Das hat sie schon als Kind von ihrem Vater gelernt. „Ich habe ständig seine Augen beobachtet“, erzählt sie. „Der Ausdruck in seinen Augen und das, was er gesagt hat, haben mir viel gezeigt. So lernte ich seinen Ansatz, Yoga zu praktizieren, Regelmäßigkeit, Disziplin, tiefes Engagement. Und darüber hinaus einen Weg, das Leben zu führen und den Wert des Lebens zu respektieren. Ich bewundere seine Aufrichtigkeit, seine Kühnheit und seine Aufgeschlossenheit. Er ist ein sehr mutiger, ehrlicher und hingebungsvoller Mensch. Er hat mein ganzes Leben beeinflusst.“

 

Ein strenger Lehrer war er für alle seine sechs Kinder, aber auch ein humorvoller, manchmal lustiger Vater, wie sich seine jüngste Tochter Savita Raghu, 58, erinnert. „Vater ist ein Mann der Superlative, und wir Kinder sind ihm sehr nah. Das ist ein großes Privileg“, sagt ihr Bruder Prashant, 64, der heute ebenso wie Geeta Direktor des nach der verstorbenen Mutter benannten Ramamani Iyengar Memorial Yoga Institute (RIMYI) ist. „Obwohl ich ein gewöhnlicher Mensch bin, habe ich die Vor-und Nachteile erfahren, die es mit sich bringt, so außergewöhnlich zu sein. Das ist eine wichtige Lehre.“

 

Iyengar selbst sieht das bescheiden. „Wenn ich mit meinen Schülern arbeite, bin ich ein gewöhnlicher Lehrer“, sagt er. Seine Augen strahlen und sprühen vor Energie unter den buschigen grauen Brauen. „Aber wenn ich allein bin, bin ich komplett frei. Nichts Vergangenes haftet an mir, nichts bindet mich, nichts Körperliches quält mich. Ich denke nicht an die Zukunft, ich plane nichts, ich lebe in der Gegenwart, ich bin zu 100 Prozent präsent. Alles kommt direkt aus meinem Herzen. Ich bin der freieste Mann der Welt.“

 

Das glaube ich ihm gern. Sein Lebensstil, seine Art, mit Menschen umzugehen, sprechen für sich. Der Mann imponiert auch mir. Hier steht kein Rolls-Royce vor der Tür. Mit der unreflektierten Verehrung für einen autoritären, prunksüchtigen Guru, wie Pune sie vor Jahren im Bhagwan-Aschram erlebt hat, hat die Bewunderung seiner Schüler absolut nichts zu tun. Aber sie sind dankbar für alles, was er ihnen gibt, trotz der hohen Anforderungen, die er an sie stellt.

 

„Guruji gab mir mein Leben zurück.“

 

In einer Ecke des großen Saals sitzt Shai Kaplan unter einem Balken, zieht sich daran hoch, kraftvoll, ohne den Kontakt zum Boden zu verlieren. Eine ihrer Übungen, die B.K.S. Iyengar speziell für sie zusammengestellt hat. Die 32-Jährige aus Tel Aviv hat einen Gehirntumor, nicht operabel, von 2005 bis 2010 ist sie hier in Pune täglich mehrere Stunden betreut worden, inzwischen kommt sie zweimal im Jahr, der Tumor ist um etwa 40 Prozent geschrumpft, wie Röntgenbilder zeigen. „Guruji gab mir mein Leben zurück“, sagt die junge Frau, die heute an einer israelischen Privatklinik selbst mit Unfallopfern arbeitet. „Dafür danke ich ihm jeden Tag – nicht nur an seinem Geburtstag. Aber zum 95. versuche ich hier zu sein.“

 

Viele werden zu seinem Geburtstag nach Pune kommen, Lehrerinnen und Lehrer aus den Iyengar-Yogaschulen in 50 Ländern, Schülerinnen und Schüler aus aller Welt, darunter Politiker und Prominente. Schon letztes Jahr haben etliche zehn Tage lang mit B.K.S. Iyengar in seinem Geburtsort Bellur gefeiert. Nach dem Hindukalender war sein 95. Geburtstag bereits am 27. November 2012. Dieses Jahr fällt sein Ehrentag im Hindu- und in unserem gregorianischen Kalender auf ein Datum. Etwas ganz Besonderes.

 

„Wir bereiten ein großes Fest im Govinda Garden, einem Park hier in Pune, vor“, erzählt Pandurang Rao, Administrativer Leiter des Yoga-Instituts. „Jeder kann kommen und Guruji gratulieren. Aber er sollte sich nicht so anstrengen müssen. Und das beste Geschenk für ihn ist Geld für seine Stiftung.“ Schon seit den neunziger Jahren unterstützt B.K.S. Iyengar sein Heimatdorf, um die Armut der Landbevölkerung zu lindern. Sein Traum ist es, den Kindern Bildung und eine Lebensperspektive zu geben. 2003 gründet er dazu eine Stiftung. Um die Tempel des Ortes zu restaurieren, spendet er zusätzlich immer wieder persönlich Geld.

 

Asanas stehen für alle auf dem Stundenplan.

 

Gigantische rötliche Steinblöcke liegen wie zufällig verteilt in der kargen Landschaft. Von Bangalore aus geht es mit dem Auto eine Stunde Richtung Westen. Dann taucht Bellur auf, hier ist Iyengar geboren, in armen Verhältnissen. Im Tempel singen die Schulkinder im Wechsel mit dem jungen Priester. Morgendliche Puja, ein religiöses Ritual, vor Unterrichtsbeginn. Iyengar hat die Kultstätte restaurieren lassen, seit mehr als 800 Jahren steht sie in der alten Brahmanensiedlung. Ebenso lange sollen die fliegenden Hunde schon im großen Regenwaldbaum daneben leben. Nur die Affen versucht der Priester durch ein Gitter draußen zu halten, es gelingt ihm nicht immer.

 

Nachdem er Obst an die Mädchen und Jungen verteilt hat, laufen sie zur wenige Meter entfernten Grundschule. Ihre Schulkleidung, die Bücher, die morgendliche Milch, alles bezahlt Iyengars Stiftung. In der 2005 von der Stiftung errichteten Highschool, ein Stück außerhalb des 4000-Seelen-Dorfes, ist es ungewöhnlich still. Ein 16-Jähriger aus der zehnten Klasse ist in der Nacht gestorben, Magendurchbruch. Alle Schüler und Lehrer statten der Familie einen Kondolenzbesuch ab, bevor der Tote heute Abend verbrannt wird. Früher waren viele Kinder krank, unterernährt, gingen höchstens vier oder fünf Jahre zur Schule, dann mussten sie in den nahen Granitsteinbrüchen arbeiten. Heute gibt es auf dem von Mauern umgebenen Bellur-Campus neben der Highschool ein Krankenhaus, Gemeinschaftsräume, ein College und einen großen Yogaraum. Asanas stehen für alle auf dem Stundenplan.

 

Das nächste Projekt ist ein Ausbildungszentrum. Immer mehr Firmen siedeln sich in der Umgebung an. „Wir verwirklichen Gurujis Traum. Was immer in seinem Kopf ist, ich versuche, es umzusetzen“, erklärt Bashyam Raghu, der Mann von Iyengars Tochter Savita. Der Geschäftsmann aus Bangalore mit guten Kontakten zur Regierung sorgt seit Gründung der Stiftung dafür, dass das Geld effektiv eingesetzt wird. „Mein Geschäft ist mein Brot-und-Butter-Beruf“, sagt der gestandene Unternehmer. „Die Arbeit hier ist für mein Gleichgewicht. Sie gibt meinem Geist Frieden und Befriedigung.“

 

Karma-Yoga, Yoga der Tat, selbstloses Handeln. Viele, die in Bellur mitarbeiten, engagieren sich ehrenamtlich, setzen ihr Wissen für den guten Zweck ein. Alle, auch die Angestellten in Schule und Krankenhaus, sind stolz drauf, an diesem Projekt mitzuwirken.

 

Die Menschen vor Ort sind dankbar dafür. „Er segnet uns alle“, sagt Mr. Govindarajulu, 68. „Es war das größte Geschenk in meinem Leben, dass ich Guruji begegnet bin.“ Der pensionierte Oberpostdirektor von Bangalore arbeitet als Verwalter für die Stiftung, ebenfalls ehrenamtlich. Selbstverständlich bereitet er auch in diesem Jahr eine Geburtstagsfeier im Tempel für B.K.S. Iyengar vor, obwohl dieser nicht nach Bellur kommt.

 

Seine Kinder haben ihm ein Haus dort gebaut, so wie sie ihm ein Auto gekauft haben, nachdem er 1986 einen Unfall mit dem Motorrad hatte. „Er selbst hätte das nicht getan. Er lebt ein sehr einfaches Leben. Er erinnert sich noch immer daran, dass er aus einer armen Familie stammt und früher selbst nichts besaß“, sagt Savita Raghu. Als ihr Vater durch die Freundschaft mit dem berühmten Geigenvirtuosen Yehudi Menuhin im Westen bekannt wurde und Prominente wie den Schriftsteller Aldous Huxley und die belgische Königin Elisabeth unterrichtete, war die promovierte Religionswissenschaftlerin die Erste aus der Familie, die mit ihm zu Kongressen nach Europa reiste, für ihn wusch und nach seinen Anweisungen kochte. „Davor hat er nur von Brot und Früchten gelebt, wenn er unterwegs war. Er benutzte nie ein Taxi. Er ging zu Fuß, durch ganz London“, erzählt sie, während wir auf der Terrasse seines Hauses in Bellur sitzen. Der Campus ist von hier aus zu sehen und der Weg zwischen den Bäumen hindurch ins Dorf. Still ist es hier, ein leichter Wind weht, die Luft ist sauber und klar.

 

Yoga in Indien ist nicht vergleichbar mit der deutschen Wohlfühlvariante.

In Pune machen die Abgase das Atmen schwer. Das ständige Hupen der Autos auf der Straße vor Iyengars Institut verhindert bei ungeübten Westeuropäern, dass meditative Stimmung aufkommt. Yoga in Indien ist nicht vergleichbar mit der deutschen Wohlfühlvariante. Lässig liegt B.K.S. Iyengar über einem Hocker, auf dicke Kissen gebettet, in einer extremen Rückbeuge, die den Brustkorb öffnet, die Arme bequem auf dem Boden abgelegt. Auch eine Übung gegen das Altern. Währenddessen gibt er seiner Enkelin Abhijata Sridhar-Iyengar Anweisungen, leise, aber bestimmt. Im April hat die 31-Jährige eine Tochter zur Welt gebracht, ihr Großvater macht mit ihr seine spezielle Form von Rückbildungsgymnastik. In Gurten hängt die junge Frau unter einem Holzbalken. Während sie ihn bei den Übungen mit dem Bauch hochdrückt, stöhnt sie wie im Kreißsaal.

 

Yoga für Frauen war Iyengar schon immer wichtig, er war der Erste, der in Indien Schülerinnen unterrichtete. „Frauen haben viele Verpflichtungen, im Beruf, für die Familie. Deshalb kommen sie oft schlechter zur Ruhe“, sagt er. „Yoga hilft ihnen, ihr Gleichgewicht zu finden und zu erhalten, auch in extremen Situationen. In ihrem Inneren sind Frauen stärker als Männer.“

 

Ruhe strahlt er aus, Zufriedenheit, aber auch Energie und Stärke – selbst wenn er nicht auf dem Kopf steht.

 

Abhijata Sridhar-Iyengar ist stark, nicht nur beim Üben unter dem Balken. Sie unterrichtet bereits selbst am Institut und hat begonnen, in verschiedenen Ländern Yogalehrer auszubilden. Und sie steht ihrem Großvater sehr nah. Die Fortsetzung der Arbeit durch die nächste Generation ist gesichert. Wie fühlt sich das an für jemanden, der sein ganzes Leben einer Mission geopfert hat? „Ich habe mein Leben nichts und niemandem geopfert“, sagt mir der Jubilar. „Ich habe es gegeben, um meinen Geist zu vervollkommnen. Und ich habe es benutzt, um das Leben zu verbessern.“ Kurz denkt er nach, dann lächelt er: „Leben ist ein reinigendes Feuer. Wenn ich es am Brennen halten will, gibt es dazu kein anderes System auf der Welt als Yoga. Deshalb sollte meine Praxis auch ein echtes Feuer sein.“

 

Nachmittags sitzt er auf einem Klappstuhl auf der kleinen Veranda vor seinem schlichten zweistöckigen Haus neben dem Institut. 1975 hat er es zusammen mit seiner Frau gebaut, noch immer lebt er mit seiner Familie darin. Ruhe strahlt er aus, Zufriedenheit, aber auch Energie und Stärke, selbst wenn er nicht auf dem Kopf steht. Mit wachen, neugierigen Augen beobachtet er das Kommen und Gehen, die Zahl der Schuhpaare vor der Tür gegenüber lässt auf die Besucher im Institut schließen. Seinem Lebenswerk. „Yoga hat mich gelehrt, nur daran zu denken und daran zu arbeiten, dass ich ein nützliches Leben führe“, hat er einmal geschrieben. Ob ihm das gelungen sei, frage ich ihn. „Indem ich anderen meinen Yoga gezeigt habe, habe ich ihren Geist gewonnen. So wurde Yoga populär“, strahlt er. „In meiner eigenen Yogapraxis bin ich mit Gottes Hilfe über meine Grenzen hinausgegangen. Ich bin komplett gelassen. Mich kann im Leben nichts mehr erschüttern.“

 

B.K.S. Iyengar (B.K.S. steht für Bellur Krishnamachar Sundararaja) wird am 14.12.1918 als elftes Kind eines Schulleiters im indischen Bellur (Kolar District) geboren. Nach dem Tod der Eltern lebt er ab 1934 bei seiner Schwester, die mit dem bekannten Yogameister Tirumalai Krishnamacharya verheiratet ist. Iyengar wird sein Schüler, lehrt mit 18 Jahren bereits selbst in Pune und verfeinert seine Yogapraxis mit der Zeit immer weiter. 1952 unterrichtet er den berühmten Geigenvirtuosen Yehudi Menuhin. Dieser sorgt dafür, dass Iyengar durch zahlreiche Reisen ins Ausland auf der ganzen Welt bekannt wird. 1966 erscheint sein erstes Buch „Licht auf Yoga“. 1975 gründet er sein Yoga-Institut in Pune, 2003 zieht er sich offiziell vom Lehrbetrieb zurück. Er gründet den Bellur Krishnamachar & Seshamma Smaraka Niddhi Trust (BKSSNT), benannt nach seinen Eltern, um Projekte in seinem Heimatort zu finanzieren.

 

Zum Weiterlesen:
B. K. S. Iyengar, „Licht auf Yoga“ (464 S., 9,99 Euro, Nikol 2013) und „Yoga. Der Weg zu Gesundheit und Harmonie“ (432 S., 29,95 Euro, Dorling Kindersley, aktualisierte Auflage 2012); Geeta S. Iyengar, „Yoga für die Frau“ (400 S., 24,99 Euro, O. W. Barth 2012)

Text: Monika Murphy-Witt
BRIGITTE woman 01/14

Foto: Namas Bhojani

Original Artikel: http://woman.brigitte.de/gesundheit/gesund-bleiben/bks-iyengar-yoga-1185965/

Foto-Strecke: http://woman.brigitte.de/gesundheit/gesund-bleiben/iyengar-1184890/